Die Gründung des SC Siegfried 1924 e.V. Kleinostheim erfolgte im Jahr 1924. Fünfzehn Gründungsmitglieder setzten sich zum Ziel, den Ringkampfsport zu fördern. Der Verein startete mit gewaltigem Schwung und bereits 1929 konnte die Mannschaft in die höchste Deutsche Ringerklasse, die Oberliga, aufsteigen. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges unterbrach den aktiven Ringkampf und erst 1950 begann unter der Führung von Emil Brenneis der Ringsport wieder in Kleinostheim. In den 50er und 60er Jahren stellten viele Siegfriedringer die absolute deutsche Spitzenklasse dar.
SC Siegfried
Im Jahre 1957 gelang der Mannschaft wieder der Aufstieg in die Oberliga. Der größte Erfolg war dann das Erreichen der Meisterschaft der Hessischen Oberliga 1964/1965 und der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Im Jahr 1970 schloss man sich nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga mit den Sportfreunden aus Niedernberg zu einer Wettkampfgemeinschaft zusammen, um in der 2. Bundesliga eine führende Rolle einzunehmen. Die Mannschaft wurde einmal Meister und zweimal Vizemeister.
Ab 1973 ging man dann wieder getrennte Wege. In diese Zeit fällt auch das Auftreten des bisher erfolgreichsten Sportlers des SC Siegfried, Gerhard Weisenberger. Seinen sportlichen Höhepunkt als Kleinostheimer Ringer erlebte er bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München. In der Geschichte des SC Siegfrieds konnten mehrere Ringer den Titel eines Deutschen Meisters erreichen. Diese Erfolge waren auf Grund der hervorragenden Jugendarbeit möglich. Federführend seien hier die Jugendleiter Josef Eizenhöfer und Klemens Schwab sowie Roland Knecht genannt. Immer wieder verstanden es unsere Jugendleiter, junge Sportler und Talente zu formen und einige bis zur Deutschen Spitzenklasse zu führen. Somit konnten laufend Nachwuchsringer in die Mannschaft eingebaut werden und so manchem sportlichen Tief folgte bald ein Hoch.
Die Mannschaft konnte 1987 wieder in die Hessische Oberliga aufsteigen. Aus finanziellen Gründen zog man jedoch 1990 die Mannschaft aus der Oberliga zurück und es begann in der Bezirksliga ein Neuanfang. Dank der fortgesetzten guten Jugendarbeit im Verein ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Die Mannschaft errang die Meisterschaft in der Bezirksliga, Landesliga und Hessenliga und stieg in die Oberliga auf. Dort steigerte man sich in einen wahren Siegesrausch und wurde 2001 Meister und schaffte den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Gute Arbeit leisteten hier die Trainer Rainer Volk, Frank Rauscher und Jürgen Scheibe unter der umsichtigen Leitung der Vorstände Wendelin Kraus und Ferdinand Kotschner. In dieser Zeit wurden aus unserem Verein die Jugendringer Florian Groß, Tobias Jung, Christian Kotschner, Marco Kuhn, Adrian Patalong, Benjamin Stange und Peter Weisenberger serienweise Deutsche Meister. Seit 2002 ringt der SC Siegfried ununterbrochen in den Bundesligen. Nachdem 2006 die Meisterschaft in der 2. Bundesliga erkämpft wurde, stieg die Mannschaft 2007 in die 1. Bundesliga auf. Durch unsere Vereinspolitik, überwiegend auf einheimische Ringer zu setzen, konnten wir jedoch im Konzert der Großen nicht mithalten und stiegen nach einem Jahr wieder in die 2. Bundesliga ab.
In der 2. Bundesliga war die Mannschaft überwiegend im vorderen Tabellendrittel und setzte auch weiterhin auf einheimische und talentierte Jugendringer. Neben den Bundesligaerfolgen unserer 1. Mannschaft gelang unserer 2. Mannschaft inzwischen der Durchmarsch von der Gruppenliga, über die Landesliga in die Hessenliga, wo in der Saison 2011 die Vizemeisterschaft errungen wurde. Als harten Schicksalsschlag hat unseren Verein 2011 der plötzliche und viel zu frühe Tod unseres langjährigen sportlichen Leiters Dieter Hofbeck im Alter von 56 Jahren getroffen. Dieter Hofbeck war „Herz und Seele“ unseres Vereins und die Lücke, die er hinterließ, war enorm.
Nachdem der Club eine wichtige Stütze verloren hatte, kämpfte man weiterhin mit talentierten Sportlern wie Kubilay Cakici und Robin Ferdinand in der 2.Bundesliga. Im Jahr 2012 wurde man Vizemeister der 2.Bundesliga und war zum erneuten Aufstieg in die 1.Bundesliga gezwungen. Die Vereinsführung konnte und wollte zu diesem Zeitpunkt kein weiteres Abenteuer 1.Bundesliga eingehen und musste die Mannschaft zurückziehen.
Der Neustart sollte in der Oberliga erfolgen und aufgrund zahlreicher Abgänge musste der neue Vorsitzende Thomas Sokolowski ein neues Team formen. Mit Lukas Fecher wurde ein neuer Trainer gefunden, der mit dem Team den 3. Platz in der Oberliga erreichte. In der Saison 2013 konnte dieses Resultat mit der Meisterschaft sogar noch übertroffen werden. Auch in den folgenden Jahren war man immer unter den Top 3 platziert und konnte schließlich 2017 erneut die Meisterschaft erringen. Mit den Trainern Gerhard Weisenberger und Chrisopher Fersch wagt man nun erneut den Schritt in die 1.Bundesliga.
Im ersten Bundesligajahr wollten wir uns eigentlich nur gut verkaufen und einige Achtungsrfoge erzielen. Am Ende waren wir auf Platz vier von insgesamt 8 Teams in Gruppe Nordwest und lagen nur 1 Punkt hinter dem Playoff-Platz, den Witten erzielen konnte. Mit 15:13 Punkten konnten wir deutlich mehr Punkte erzielen als vor der Saison gedacht.
Gewonnen haben zu Hause in unserer Festung Schulturnhalle, gegen Aachen wahlheim, Witten, Düren-Merken, Nackenheim und Lübtheen. Nur gegen Mainz und äußert knapp und unglücklich im letzten Kampf gegen Heilbronn waren wir daheim sieglos.
Unsere 3 Top-Scorer waren Markus Plodek, Roman Duskov und Raul Donu.
Die zweite Mannschaft ging in der hessischen Vebandsliga Nord-Ost an den Start und wurde am Ende Vierter, mit 13:11 Punkten.
Die Jugendmannschaft qualifizierte sich ungeschlagen mit 12:0 Punkten für das Jugendligafinale. Dort konnte dann der 6. Platz errungen werden.
Im zweiten Jahr stand am Ende erneut der 4. Platz mit 12:12 Punkten zu Buche. Wieder knapp hinter Witten die Playoffs verpasst. Unsere Siege holten daheim gegen Düren-Merken, und Reilingen-Hockenheim, sowie auswärts in Lübtheen, Witten und Reiligen-Hockenheim und Düren-Merken.
Unsere 3 Top-Scorer waren Adem Burak Uzun, Marcus Plodek und Suleyman Karadeniz.
Die zweite Mannschaft ging in der hessischen Vebandsliga Nord-Ost an den Start und wurde am Ende Dritter, mit 24:8 Punkten.
Die Jugendmannschaft qualifizierte sich mit 11:5 Punkten für das Jugendligafinale in Fulda. Dort konnte dann der 3. Platz errungen werden.
Das Dritte Jahr Bundesliga, das erste Jahr während der Corona-Pandemie. Nach nur 4 Kampftagen wurde die Saison wegen der Pandemie abgebrochen. Bis dahin konnten wir gegen Hösbach und sensationell gegen Schorndorf 2 Siege einfahren. Burghausen und Nürnberg waren für uns nicht zu bezwingen. Wobei in Nürnberg nicht viel gefehlt hat. Hier hat „Commander“ Adam Juretzko uns geholfen, den wir kurzfristig als Gastringer einsetzen konnten.
Unsere 3 Top-Scorer waren Alexandrin Gutu, Saba Bolaghi und Pascal Eisele.
Die zweite Mannschaft wäre normal in der Hessenliga an den Start gegangen, doch diese Runde wurde schon im Sommer abgebrochen. Auch die Jugendliga durfte nicht gerungen werden.
Diese Saison sollte die bis dato erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte werden. Wir konnten uns mit 18:2 Punkten souverän als Gruppensieger für die Playoffs qualifizieren. Wir mussten uns lediglich im Derby Heimkampf gegen Hösbach geschlagen geben. Doch diese Schmach konnten wir im Rückkampf mehr als wettmachen.
In den Playoffs hatten wir im Achtelfinale mit der RKG Freiburg keine Probleme und konnten 2 mal deutlich gewinnen. Im Viertelfinale gegen den ASV Schorndorf fehlten am Ende 2 Punkte zum Weiterkommen. Doch der Heimsieg im Rückkampf bot einen überragenden Rahmen und unsere „Legende“ Gerhard Weisenberger, einen Tag vor seinem 70. Geburtstag in den Trainer-Ruhestand zu verabschieden.
Unsere 3 Top-Scorer waren Christoph Henn, Pascal Eisele und Alexandrin Gutu.
Für die zweite Mannschaft war nach dem 1. Kampf der Rückrunde Schluss, die Runde wurde durch den HRV erneut abgebrochen. Nach zwei Siegen über Seeheim, sowie je einem Sieg über Hösbach II, Waldaschaff, Griesheim mussten wir uns nur knapp gegen Rimbach II und Goldbach geschlagen geben und wurden am Ende auf Platz 2 gewertet.
Auch die Jugendmannschaft durfte nicht zu Ende ringen. Hier standen am Ende ein Unentschieden gegen Hösbach, einer Niederlage gegen Waldaschaff noch zwei Siege gegen Rimbach und Griesheim auf der Habenseite.
Nach dem Abbruch der Qualifikationsrunde versuchten wir gemeinsam mit dem HRV nochmal ein Finalturnier im Dezember auf die Beine zu stellen. Doch auch das musste pandemiebedingt abgesagt werden.