Main-Echo: Ringer-EM: Kleinostheimer Duell in der Qualifikation
Bei den Ringer-Europameisterschaften in Zagreb sind die Freistil-Wettbewerbe abgeschlossen - samt Medaillen für Bundesliga-Athleten von SC Kleinostheim und KSC Germania Hösbach. Im 61-Kilo-Limit kam es für zwei Kleinostheimer zu einer unglücklichen Auslosung.
Denn Niklas Stechele und Zelimkhan Abakarov mussten bereits in der Qualifikationsrunde gegeneinander antreten. Bei den »Warriors« deckt Stechele, der kürzlich U 23-Europameister der 57-Kilo-Klasse geworden war, die Limits bis 57 und 61 Kilo ab; Abakarov, der bis 57 Kilo amtierender Weltmeister ist, rang im Oberhaus bisher ausschließlich in den Limits bis 66 und 71 Kilo und ist im Kleinostheimer Dress seit seiner Verpflichtung vor einem Jahr noch ungeschlagen.
In der kroatischen Hauptstadt machte Abakarov am Dienstag mit Stechele kurzen Prozess und punktete seinen Vereinskameraden mit 11:0 vorzeitig aus. Danach marschierte der russischstämmige Weltklasse-Mann, der international für Albanien kämpft, mit zwei knappen Punktsiegen ins Finale.
Dadurch durfte Stechele in der Hoffnungsrunde ran, wo er dem Ukrainer Taras Markovych nach den vollen sechs Minuten mit 2:6 unterlag. Im Duell der Giganten fand dann auch Abakarov seinen Meister: Er verlor die Partie um Gold gegen den nun dreifachen Europameister Arsen Haryutyunyan (Armenien) mit 2:5.
Eine Gewichtsklasse darüber, bis 65 Kilo, stand auch Mikyay Naim im Finale. Er rang zuletzt zwei Jahre lang für den KSC Hösbach. Für die Saison 2023/24 planen die »Vikings« mit ihm aber nicht mehr, da Naim in der Bundesliga nicht mehr für die 61-Kilo-Klasse abkochen will und im 66-Kilo-Limit Eigengewächs Niklas Dorn (verpasste die EM-Teilnahme im Ausringen gegen Andre Clarke, der im Viertelfinale ausschied) gesetzt ist. Gold verpasste Naim gegen den Armenier Vazgen Tevanyan dann beim 1:12 aber klar.
Der für Ungarn ringende Hösbacher Vladislav Baitsaev gewann im Halbschwergewicht die Bronzemedaille. Der Kleinostheimer Zugang Rasul Shapiev schied im extrem stark besetzten 74-Kilo-Feld hauchdünn in der Hoffnungsrunde aus.
Quelle: Main-Echo | Redakteur: Jens Dörr